Was passierte 2025 in der Spielebranche? In diesem Ticker erfahrt ihr es. Ihr findet hier Zusammenfassungen von ausgewählten Artikeln sowie Kurzmeldungen, zu denen wir keine eigenen Artikel verfasst haben. Unter Spielebranchen-Ticker findet ihr Nachrichten der vergangenen Jahr. Mehr Branchennews findet ihr auch im Podcast Branchennews der Brettspielbar.
17.000 Personen besuchen Spiel Doch! in Dortmund
2. April – Veranstaltungen: Etwa 17.000 Personen haben vom 28. bis zum 30. März die Brett- und Kartenspielmesse Spiel Doch! in Dortmund besucht. Das seien 1.200 Personen mehr gewesen als 2024. Das teilte der Veranstalter mit, der w. nostheide Verlag. Mehr als 190 Aussteller und Marken seien auf der Messe vertreten gewesen. Im kommenden Jahr soll die Spiel Doch! vom 24. bis 26. April 2026 stattfinden, wieder in Dortmund.
Brettspiele spielen offiziell Immaterielles Kulturerbe in Deutschland
27. März – Politik: Brettspiele spielen zählt seit März 2025 offiziell zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Der Weg zur Aufnahme führte über ein mehrstufiges Verfahren. Daran beteiligt waren die Bundesländer, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die deutsche Unesco-Kommission. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Artikel zum Thema.
Kosmos: Wechsel im Führungsteam
5. März – Unternehmen: Birgitta Barlet hat zum 1. März die Gesamtverantwortung für die Buch-, Brettspiel- und Spielwarenprogramme bei Kosmos übernommen. Barlet war bisher Verlagsleiterin der Buchprogramme. Sie berichtet an Geschäftsführer Matthias Kienzle. Er führt das Stuttgarter Familienunternehmen mit Co-Geschäftsführerin Thilan Tran.
Die Veränderung folgt auf den Ruhestand von Heiko Windfelder, der nach über dreißig Jahren Tätigkeit für den Verlag ausscheidet. Windfelder war seit 1995 in verschiedenen Funktionen für Kosmos tätig, zunächst im Marketing und Vertrieb, die vergangenen 13 Jahren als Programmverantwortlicher. Er baute erfolgreiche Marken wie Catan und Exit auf und entwickelte Marken wie die Kosmos-Experimentierkästen und Die drei ??? weiter. Zudem entstanden in seiner Zeit preisgekrönte Spiele wie Exit – Das Spiel, Die Legenden von Andor und Sky Team. Zu Windfelders besonderen Verdiensten zählten laut Verlag auch die enge Verknüpfung von Büchern und Spielen sowie der Aufbau starker Partnerschaften mit Autorinnen und Autoren.
Der Wechsel in der Geschäftsführung sei langfristig vorbereitet worden und Teil eines umfassenden Generationswechsels. Bereits 2023 hatte sich der geschäftsführende Gesellschafter Michael Fleissner aus dem operativen Geschäft zurückgezogen.
Asmodee vertreibt Haba-Spiele in Frankreich
23. Februar – Unternehmen: Asmodee France vertreibt seit dem 1. Februar Brett- und Kartenspiele von Haba, darunter Klassiker wie Mein erster Obstgarten. Das teilte Haba am 22. Februar mit. Haba hatte seine französische Niederlassung zuvor im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung geschlossen. „Frankreich ist ein wichtiger Markt für uns. Durch die Zusammenarbeit mit Asmodee können wir unsere Präsenz signifikant steigern und neue Zielgruppen erreichen“,“ sagte Steffen Müller, Direktor Haba & Produktion.
Asmodee seit Februar an Börse gehandelt
9. Februar – Unternehmen: Seit Freitag, 7. Februar, werden B-Aktien der Asmodee Group unter dem Ticker-Symbol ASMDEE an der Nasdaq Stockholm gehandelt. B-Aktien sind eine spezielle Aktienkategorie, die im Rahmen einer Mehrklassenstruktur einer Aktiengesellschaft ausgegeben werden. Im Regelfall besitzen A-Aktien umfassendere Stimmrechte, während B-Aktien oft mit reduzierten oder abweichenden Stimmrechten ausgestattet sind.
Asmodee war mit dem Börsengang der erste von drei Geschäftsbereichen, der aus der Embracer Group herausgelöst wurde. Mehr dazu erfahrt ihr in diesem Artikel. Alle Anteile von Asmodee wurden an Embracer-Aktionäre verteilt. Sie erhielten eine Asmodee- für jede Embracer-Aktie. Der Kurs der Asmodee-Aktie betrug zwei Tage nach dem Börsengang 10,25 Euro. Da Asmodee seit dem 4. Februar nicht mehr in der Embracer-Aktie enthalten war, fiel deren Kurs Anfang Februar auf unter 12 Euro – ein Minus von 44 Prozent.
Bayerisches Spiele-Archiv mit neuem Vorstand
30. Januar – Personalia: Das Bayerische Spiele-Archiv hat einen neuen Vorstand, bestehend aus Christian Fürst-Brunner und Daniel Wolf. In den vergangenen 25 Jahren war Tom Werneck der erste Vorstand des Vereins. Bei den turnusgemäßen Neuwahlen trat er nicht mehr an. Werneck wollte nach eigenen Angaben mit 85 Jahren die Führung in andere Hände legen. Neuer erster Vorstand wurde Fürst-Brunner. Er hatte bisher als Stellvertreter Erfahrung gesammelte und verantwortete maßgeblich die Integration der Internationalen Spieleerfinder-Messe in die Spielwarenmesse. Sein Stellvertreter wird Wolf, bisher zuständig für Finanzen und Datenverarbeitung des Archivs. Werneck bleibt dem Verein erhalten: Er wurde in den Beirat gewählt und wird dort seine Erfahrungen und Kontakte einbringen.
Amigo Games vertreibt Piatnik-Spiele in USA und Kanada
1. Februar – Unternehmen: Amigo Games vertreibt ab 2025 ausgewählte Spiele des österreichischen Herstellers Piatnik in den USA und Kanada. Im ersten Schritt würden sechs Titel in begrenzter Stückzahl angeboten, darunter Double Donkey, Zero Hero und Zookini. In den USA seien sie über Amazon erhältlich, in Kanada über Asmodee Canada. Ziel der Kooperation sei es, Erfahrungen zu sammeln und das Angebot anschließend auszuweiten.
Asmodee übernimmt Vertrieb von Moose Toys in Deutschland, Österreich und der Schweiz
29. Januar – Unternehmen: Asmodee Deutschland vertreibt ab dem zweiten Quartal 2025 ausgewählte Produkte des australischen Spielwarenherstellers Moose Toys in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Partnerschaft umfasse unter anderem Flipslide, Bluey Versteckspiel und Kennst du deine Familie wirklich oder bist du nur verwandt?. Die Produkte sollen über den Fachhandel und ausgewählte Key Accounts vertrieben werden. Moose Toys ist bekannt für Spielwaren aus dem Vorschulbereich, elektronisches Spielzeug sowie Plüsch- und Actionfiguren. Mit der Kooperation will Moose Toyse sein Spiele-Portfolio ausbauen. Asmodee bringt sein Vertriebsnetzwerk und seine Marktkenntnis in die Zusammenarbeit ein.
Ravensburger steigert Umsatz auf 790 Millionen Euro
28. Januar – Unternehmen: Die Ravensburger Gruppe hat ihren Umsatz 2024 um 18,2 Prozent gesteigert, auf 790 Millionen Euro. Gründe für das Wachstum waren internationale Expansionen, das Sammelkartenspiel Disney Lorcana und eine neue Version des Lernsystems tiptoi. Mittlerweile erwirtschaftet Ravensburger 70 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Davon entfallen knapp 40 Prozent auf Nordamerika. Mit Blick auf die globalere Ausrichtung wurde zum 1. Januar 2025 der Vorstand erweitert: Vorstandsvorsitzender Clemens Maier und Finanzvorstand Hanspeter Mürle führen das Unternehmen weiterhin. Susanne Knoche, bisher Geschäftsführerin Vertrieb, wurde zum Chief Sales Officer (CSO) ernannt. Filip Francke, bisher Group Director der Kategorie Games am Standort Seattle, übernahm die neu geschaffene Position des Chief Product Officer (CPO).